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Buenos Aires, September 2017

Mein Leben bis 2015

Hi, ich bin Daniela und komme aus einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen. Da bin ich aber gleich nach dem Abi weg und habe erst einmal ein Soziales Jahr in Hamburg gemacht. Danach habe ich fünf Jahre lang Spanien- und Lateinamerikastudien, Geschichte, Psychologie und Soziologie studiert, aber nichts zum Abschluss gebracht. Es war interessant, aber ich habe nebenbei auch gearbeitet und meine Priorität waren ganz klar Reisen Richtung Lateinamerika in den Semesterferien. Auf diese Weise war ich noch vor meinem 25. Geburtstag in Venezuela, Kolumbien, Brasilien, Mexiko und Kuba. Anders als heute war Venezuela Anfang der 1990er völlig problemlos, während Kolumbien damals als das gefährlichste Land der Welt galt. 

1993 lernte ich den Vater meiner Kinder kennen, einen Brasilianer. Mein Sohn wurde 1995 geboren und meine Tochter 1997. Von 1998 bis 2000 habe ich in Brasilien gelebt und während dieser Zeit das erste Mal Argentinien besucht, Buenos Aires und die Iguazú-Wasserfälle. 

Danach folgten 15 lange, langweilige Jahre in Deutschland. Ok, das ist ein bisschen übertrieben. Aber Tatsache ist, dass ich nach der Trennung von dem Vater meiner Kinder weder Zeit noch Geld für Fernreisen hatte. Nach der Rückkehr aus Brasilien habe ich erst ein bisschen gejobbt und schließlich eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht. Bis 2015 habe ich dann in der Psychiatrischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelbergs gearbeitet. 

Als meine Tochter 18 wurde, habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin wieder aus Deutschland weggegangen. Ich hatte schon vorher angefangen, nebenbei Deutsch online zu unterrichten und war mir sicher, dass ich mich damit finanzieren könnte. Zwar haben mir so einige Leute gesagt, es sei komplett verrückt, mit Mitte 40 einen sicheren Job hinzuschmeißen, aber tatsächlich war es die beste Entscheidung meines Lebens. 

Digitale Nomadin: 2015 - 2023

Ich war nun also eine digitale Nomadin, d.h. ich arbeitete komplett online und besaß nur noch, was in meinen Rucksack passte. Am Anfang waren das etwa 20 kg, seit 2021 reise ich nur noch mit Handgepäck. Bis 2017 war ich in Europa unterwegs, weil ich so zwischendurch meine Kinder schnell mal besuchen konnte, aber dann wurde die Sehnsucht nach Lateinamerika zu stark und im März 2017 kam ich in Lima, Peru an. Die folgenden fünf Jahre habe ich dann in Peru, Ecuador, Kolumbien, Argentinien, Uruguay, Brasilien, Mexiko, Guatemala und der Dominikanischen Republik verbracht. Seit 2023 liegt mein Fokus nun auf Argentinien, was eines der Länder ist, wo ich mir vorstellen könnte, mal sesshaft zu werden. Momentan bevorzuge ich es aber noch, herumzureisen und das schließt auch weiterhin die anderen lateinamerikanischen Länder ein. 

Meine Interessen

Ich bin ein sehr ruhiger und introvertierter Mensch, kann aber stundenlang über Themen reden, die mich interessieren. Seit einigen Jahren mache ich Yoga, aber ansonsten bin ich eher unsportlich. Seit ich 2019 in Kolumbien einen Reitausflug gemacht habe, möchte ich allerdings unbedingt reiten lernen. Zur Verwirklichung dieses Traums ist Argentinien natürlich optimal. Ich mag Natur, aber ich bin niemand, der stunden- oder gar tagelang wandern und womöglich im Zelt schlafen möchte. Da sind mir Spaziergänge in der Stadt lieber. Mich interessieren historische und politische Zusammenhänge  und natürlich lese ich viel und gern. Außer Deutsch spreche ich fließend Englisch und Spanisch. Mein Portugiesisch ist auch passabel, wenn auch mittlerweile etwas eingerostet. In Buenos Aires gehe ich gerne ins Theater, ins Kino oder zu Lesungen.